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«nein, nein, ich lasse den autor vielmehr auftreten als einen monteur, als einen zusammenschneider [...], einen wirrklichen eklektiker im geist [...], wobei ich ihn - und da liegt der unterschied zum zeilen- und ideenklauer - als eigentlich moderne autorenfigur auffasse, die jenen gerade in der neuzeit fatalen drang nach originalität überwunden hat und sich die erkenntnis dass es a) unter der sonne nichts neues gibt, b) neues sich nur noch zusammensetzen lässt, dergestalt zu nutze macht, dass sie wirrklichst und ehrlichst aus dem alten schutt wieder neue gebäude zu bauen im stande ist. was jetzt zu schreiben bleibt, wäre eigentlich nur noch: ein porträt des autors als mechaniker.»

Franz Wenzel, Originalton, Quelle unbekannt [910K]