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>>> Textkreislauf und Hintergrundsprozesse

 

Die vom Wortwerk (und anderen Firmen) bearbeiteten Quellen zeigen deutlich, wie unmöglich es ist, unbefangen an Texte heranzugehen und diese unvoreingenommen zu bearbeiten: Immer schieben sich die eigenen Erlebnisse vor den Text und bringen den Autor vom Pfad der Schrift ab. Das Paradoxe an dieser Tatsache ist allerdings, dass es auch der Leserin nicht anders geht. Wir sind hier in einem ewigen Textkreislauf gefangen und haben wenig Hoffnung, je wieder herauszufinden.

Wäre aber ein Schreiben vor einem leeren Hintergrund überhaupt denkbar? Geschieht nicht vielmehr alles Schreiben immer vor dem Hintergrund aller gelesenen, gehörten und gesehenen Schriften, Stücke und Filme, vor dem Hintergrund aller Erlebnisse und Erfahrungen? Ist nicht allein in diesem Sinne ein ständig sich recyclierendes Schreiben die Grundlage jeder Literatur? Es gilt heute in den oben erwähnten Konzepten als selbstverständlich, dass alles gelesene, gehörte und gesehene in geeigenter Form in das neu geschriebene einfliesst und in diesem Sinne zur Gesamtmontage, die jeder Text ist, einfliesst. Dies leugnen zu wollen macht eine Autorin und einen Autoren lächerlich. Ebenso selbstverständlich ist es, dass die Leser vor ihrem individuellen Hintergrund lesen.

Kalkulationssoftware, die diese Prozesse durchleuchtet und nachvollziehbar macht ist bei verschiedenen Konzernen in Arbeit und vereinzelt als Beta-Versionen schon im Umlauf. Über eine mehr oder weniger komplizierte Eingabeoberfläche sollte es möglich werden, den Erfahrungs-Hintergrund des Lesers möglichst vollständig aufzubauen.

Mittels Angabe verschiedener Konstanten, die von der bevorzugten Lesezeit bis zum persönlichen (literarischen) Hintergrund, von den Vorlieben in Bezug auf die Haupt- und Nebenfiguren und die zu erwartende Zielgruppe reichen oder auch mittels Einkopieren eines beliebigen Textes (Literatur oder Sachtext) ins Texteingabefenster und mit Wahl des entsprechenden Hintergrunds (die individuell benannt und differenziert werden können) kann dann (Bitte drücken sie jetzt OK!) ein Text erzeugt werden, der dem Autor zeigen soll, was seine Leserin liest, der dem Leser zeigt, was seine Autorin geschrieben hat. Die Nachteile der Textermittlung auf diesem Weg sind sicher der grosse Zeitaufwand und die verlangten genausten Kenntnisse entweder der Zielgruppe oder für den Leser des Autors seines Buches. Wenn sie als Autorin diese Entwicklungen interessieren, wenden sie sich am besten vertrauensvoll an die englische Firma SYSTEX.