Eine Geografie des Unerklärlichen
[Das Gespenstische]

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[…] Schon in seiner ersten Nacht auf Schloss Pendragon sinniert Batny, von seltsamen Geräuschen geweckt, über das Gespenstische nach: «Das Gespenstischste auf der Welt ist jedoch, dass es keine Gespenster gibt. Alles hat seinen Sinn, nur wusste ich nicht, wo ich diese Erscheinung hintun sollte. Was macht ein Mensch, wenn vor seinem Zimmer um Mitternacht eine mittelalterliche Gestalt steht, die tatsächlich ein Gespenst ist? Ganz im Gegenteil: Sie erfreut sich bester Gesundheit, sieht einen nur etwas unfreundlich an, fragt aber trotzdem höflich: ‹Vermissen sie vielleicht etwas?›.» In so einer Situation ist ein Rationalist wie Batny natürlich hoffnungslos verloren. […]

 

Still aus: Dracula. Tod Browning/Bram Stoker, 1931.