Die Menschen sollen gut in die netten Häuser passen und sie sollen schauen, dass die Häuser nett und hübsch anzusehen bleiben. Sie sollen sich nicht allzu zahlreich sonderlich hervortun, genügend Bewegungsenergie freisetzen, denn das putzt den Dreck der Gedankenverlorenheit und der Träumereien weg. Im Dorf unterscheidet man aus unerfindlichen Gründen zwischen Häusern zum Haben und solchen zum Arbeiten, die aber eigentlich auch zum Haben sind. Häuser zum Spielen gibt es auch immer mehr, die Spiele haben merkwürdigerweise immer mit Gewinn von Zeit zu tun. So langweilig die Zeitgewinnspiele und die ganzen Wettbewerbe sind, so beliebt scheinen sie.
Ich bin in einem Dorf, in jedem Dorf, in vielen Dörfern recht und schlecht grossgeworden. Die Grösse wurde in erster Linie als etwas Körperliches und materiell Sichtbares verstanden und die Wahrheit schien mir schon früh ein simpler Mehrheitsbeschluss zu sein. Die Erlebnisse im Dorf ordnen sich mit erschreckender Häufigkeit der Bedeutungslosigkeit einer Zeitungsmeldung unter. Die Zeitungen machen den Leuten das Leben so süss wie die Bäcker: und weltmännisch. Die Frauen lesen auch Zeitung, seit sie's dürfen, man kann auch Brot in Zeitung wickeln.
Im Namen des Dorfes, wir sind Welt.

 

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